Hersteller von Erdwärmekomponenten und Zubehör
Thüringer Strom

Thüringer Strom für Fischerdorf
Beerfeltz wirbt für stärkeres Engagement der Wirtschaft in Entwicklungsländern

Erfurt. (elo) Die Terra Calidus GmbH in Gera ist für Hans-Jürgen Beerfeltz (FDP) ein gutes Beispiel dafür, dass die Thüringer Technik in Entwicklungsländern zum Einsatz kommen kann. Der Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) tourte gestern in Begleitung von FDP-Landtagsfraktionschef Uwe Barth durch den Freistaat und besuchte auch den Ostthüringer Mittelständler. Dessen Erdwärmekomponenten, so der Spitzenbeamte im TLZ-Gespräch, seien für Heizungen oder die Warmwasserversorgung in kälteren Entwicklungsländern durchaus geeignet.

Beerfeltz referierte und diskutierte am Abend im Landtag auf Einladung der Deutschen Atlantischen Gesellschaft über „Globalisierung und Entwicklung“ und stellte dabei auch „das neue BMZ und seine internationale Arbeit“ vor. Vor etwa zweieinhalb Jahren hat das Ressort von Entwicklungshilfeminister Dirk Niebel (FDP) eine Servicestelle für die Wirtschaft eingerichtet, um interessierten Firmen durch den Behörenjungel zu helfen. Bislang seien 1500 Öffentlich-Private-Partnerschaften realisiert wurden, betonte Beerfeltz. Das BMZ und die ihm unterstehende deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) verfügten über 19.000 Mitarbeiter in 130 Ländern der Erde und damit über eine Struktur, die beste Voraussetzungen für eine optimale Beratung biete. Am Ende stehe oftmals „Triple-Win-Situationen“, weil neben den Unternehmen und den Menschen in den Entwicklungsländern auch der Steuerzahler durch das private Engagement profitierte. Schließlich beteilige sich der Staat in diesem Fall nur zur Hälfte an der Finanzierung, die andere Hälfte werde von den Firmen selbst beigesteuert.

Thüringen ist nach Angaben des Staatssekretärs einen von lediglich fünf Bundesländern, dass eine formale Entwicklungshilfepartnerschaft eingegangen ist: Der Freistaat engagiert sich im Königreich Kambodscha. Im Mittelpunkt der Kooperation mit dem südostasiatischen Staat steht laut Staatskanzlei die Erarbeitung von Konzepten für die Abfallentsorgung und –verwertung sowie die Ausbildung entsprechender Fachleute.
Wie aktiv die Thüringer Wirtschaft bereits ist, zeigen aktuelle Projekte, die von Weiterbildungskursen zum Thema Photovoltaik in Südafrika über Solarstrom für Bolivien bis zur Elektrifizierung eines chilenischen Fischerdorfs reichen.
 
(Quelle - TLZ 20.03.2013)